Bared

Seid gegrüßt Ihr Edelleute und gemeines Volk, mein Name ist Edelmann Bared von Omalin !

So, ich glaube damit ist dem Benimm genüge getan, dem diese verweichlichten Adligen so fröhnen, welche ihre Titel mit dem Geld ihrer Handelsgeschäfte kaufen, anstatt auf Abenteuer Ruhm und Reichtum zu erwerben. Nennt mich also einfach Bared !

Geboren wurde ich als Sohn einer Stadtwache von Fundra und einer Krämerin. Da mich beide ihre Fähigkeiten lehrten trat ich, wie mein Vater, mit 16 Jahren in die Wache ein. Weil die Mutter meines Vaters eine Barbarin vom Stamme der Baan (Bären) war, war ich bald allen anderen Rekruten an Größe und Körperkraft überlegen. Bald wurden meine Vorgesetzten auf mich aufmerksam und man bildete mich als Offizier der Stadtwache in der Handhabung aller Waffen, aber auch in Verwaltungsangelegenheiten aus, wobei mir die Schulung meiner Kindheit half. Außer dem Training lernte ich den Umgang mit Wein, den Würfeln und den Frauen.

Leider ließ ich mich eines Tages von einem dieser Weichei-Adligen NICHT bestechen. Also kam man auf meine barbarische Herkunft zurück und komplimentierte mich aus dem Amt. Zum Glück hatte ich nun Anspruch auf einen Titel und etwas Land, welches allerdings weit, weit weg von Fundra lag. Auf dem Weg dorthin kam ich an einem alten Hügelgrab vorbei, wo eine Gruppe Abenteurer lagerte. Sie hatten bei dem Erkunden des Grabes zwei Tote zu beklagen, und außerdem einen Verwundeten. Sie drangen mit mir zusammen nochmals in das Grab ein, und wir rächten uns an den Geistern des Grabes. Es war das erste Mal, daß ich die Macht der Magie kennenlernte, aber auch wenn sie in bestimmten Situationen sehr hilfreich ist, so ziehe ich für mich doch immer einen ehrlichen Stahl vor.



Nun stellte sich heraus, daß einer der Abenteurer mein neuer Nachbar ist, Gutsherr Galahad von Meradin. So wurden die Gruppe und ich schnell bekannt. Obwohl er etwas seltsam erscheint, so ist er doch ein tapferer Krieger, mit dem ich jederzeit Rücken an Rücken gegen einen Feind kämpfen würde.

Auch ist ein Elf bei der Gruppe, Sothijr - ein komischer Vogel. Eines der ersten Dinge die er mir sagte war, daß ich niemals lebendes Holz benutzen dürfte, sonst gäbe es sofort Ärger. Das kam mir zu Beginn sehr großmäulig, unverschämt und unnütz vor, aber mit der Zeit sah ich ein, daß diese Einstellung aus einer tiefen Liebe zur Natur herrührt, und mit der Zeit wurde auch er zu einem Wesen dem ich nun vertraue.

Apropos Magie, einen Magier haben wir auch bei uns, Usul - wenn das die Kirche wüßte. Ich verstehe nicht warum der Elf ihm nicht vertraut, bisher hat er uns in vertrackten Situationen immer beigestanden. Aber ein bißchen schusselig und vergesslich ist er schon.

Nun ist auch ein Bücherwurm dabei, Altamir. Er rennt immer nur hinter Wissen her. Bücher und so. Naja, vom Kämpfen versteht er soviel wie `ne Kuh vom Reiten, aber sein Wissen hat uns schon geholfen. Außerdem sind es Leute seiner Art die die Fackel der Zivilisation auch in diesen dunklen Zeiten des Krieges hochhalten (und unsere Heldentaten verewigen).

Letztens ist noch Kiena zu uns gestoßen, eine entfernte Verwandte von mir, die aber ab und zu eher auf der anderen Seite des Gesetzes zu finden war - aber nie etwas ernstes. Sie ist noch sehr jung und ihr Charakter wird sich unter unserem Einfluss noch in die richtige Richtung entwickeln. Naja, ab und zu sind uns ihre Begabungen vielleicht noch von Nutzen.

11.11.1998